Das Verreisen mit Kindern kann schon beim Packen der Koffer zum Abenteuer werden. Doch spätestens, wenn dann alles Gepäck im Auto verstaut wird, stellt sich meist heraus, dass man doch zu viel mitnehmen will. Die Frage nach dem Sinn der ganzen Sachen ist in diesem Fall aber größtenteils nicht mehr möglich, denn jetzt alle Koffer wieder ausräumen würde in einem wahren Chaos enden.
Somit ist jetzt das Talent des richtigen Schichtens gefragt. Ganz wichtig ist hierbei zu beachten, dass die unwichtigen Sachen weit unten liegen und alles, was man während der Fahrt dringen braucht, in greifbarer Nähe bleibt.
Nun gibt es Dinge, die im Kofferraum ganz oben oder leicht erreichbar sein sollten und Dinge, die unbedingt im Auto sein sollten, damit man sie auch ohne Aussteigen erreichen kann. Somit will auch das Handgepäck für die Zeit während der Fahrt mit Bedacht gepackt sein.
1. Der Kinderwagen
Er ist schwer und sperrig und liegt verständlicherweise meist ganz unten. Dort ist er auch gut aufgehoben. Werden aber längere Zwischenstopps geplant und ist das Kind noch sehr klein, sollte man zumindest eine Bauch-Trage mitnehmen.
In dieser kann das Kind Platz nehmen und man kann es zum Beispiel auf dem Rastplatz in einen Imbiss mitnehmen. Den Kinderwagen auch Sicherheitsgründen nach oben zu packen, ist in den meisten Fällen schwierig, da viele Autos nach oben hin schmaler sind oder ein abfallendes Heck haben. Der Kinderwagen würde somit den Kofferraumdeckel blockieren.
2. Kleidung und Hygieneprodukte
Die ganze Kleidung, Schuhe sowie Hygieneprodukte nehmen meist pro Personen einen Koffer ein. Sie können auch unten liegen, denn während der Fahrt braucht man sie größtenteils nicht. In den Koffer der Kinder kann auch ein Vorrat an Windel gepackt werden, jedoch gehören auch ein paar in das Handgepäck, damit man diese schnell erreicht.
3. Der Reiseproviant
Damit auf langen Fahrten auch für das leibliche Wohl gesorgt ist, sollte ein Korb oder eine Tasche mit belegten Broten, Obst und Getränken dabei sein. Dieser gehört möglichst oben oder vorne in den Kofferraum, damit man ihn bei einem Zwischenstopp auch schnell erreicht.
Generell sollte man je nach Dauer der Fahrt ruhig etwas mehr Proviant und vor allen Dingen Getränke mitnehmen. Hier muss man bedenken, dass man auch längere Zeit im Stau stehen könnte. Sofern es im Auto sehr warm ist, wählt man Lebensmittel, die nicht so schnell verderben oder eine Kühlbox mit Kühlakkus, damit der Proviant frisch bleibt.
4. Warnwesten, Verbandkasten und Warndreieck
Das Reserverad kann leider nicht griffbereit im Auto liegen, doch andere Dinge sollten das schon. So wird für jede Person eine Warnweste benötigt, welche im Idealfall im Handschuhfach liegen. Diese müssen bei einer Panne bereits im Auto angezogen werden.
Warnwesten sollten griffbereit im Fahrzeuginnenraum mitgeführt werden.
Verbandskasten und Warndreieck können im Kofferraum bleiben, sollten aber auf dem Gepäck liegen und somit griffbereit sein. Meist liegen diese Dinge im Kofferraum ganz unten und werden vom Gepäck verbaut. Passiert ein Unfall, ist ein schnelles Holen dieser Gegenstände größtenteils nicht mehr möglich. Das sollte nicht passieren.
5. Das Handgepäck
In das Handgepäck gehören nicht nur die persönlichen Unterlagen wie Personalausweise und Krankenversicherungskarten. Auch wichtige Medikamente sollten darin verpackt werden. Zudem braucht es ein paar Windeln für die Kinder, ein Sortiment an Ersatzkleidung für die Kinder, falls sich eines nass macht und bei Babys das Milchpulver mit einer Thermoskanne warmen Wassers. Wer noch Platz hat, kann natürlich auch im Handgepäck ein paar Snacks und Getränke verstauen.
Für die Kinder kann es auch nützlich sein, an den Sitzen einen Organizer zu installieren, in dem sie ihre Spiele, Stifte und Bücher verstauen können. So haben die Spielsachen ihren Platz und liegen nicht verstreut im Auto herum und es besteht auch weniger Gefahr durch herumfliegende Teile, falls es mal zu einem Unfall kommen sollte.
6. Beschäftigung für die Kinder
Lange Autofahren können für Kinder sehr langweilig sein, deshalb gilt es unbedingt Beschäftigung im Auto zu haben. Hierfür eigenen sich je nach Alter der Kinder Spiele oder Bücher. Es gibt auch schöne kleine Tischchen, die man über die Beine der Kinder stellen kann.
Lesetipp: Spiele für Autofahrten – Liste mit 15 Top-Spielen gegen Langeweile
Darauf lässt sich schön malen oder auch spielen. Ein wenig Abwechslung darf bei der Beschäftigung geboten werden, denn nach drei Stunden wird auch das schönste Spiel langsam langweilig.
Achte bei vielen Spielsachen für die Kinder trotzdem darauf, dass es bei einer Vollbremsung nicht zu umherfliegenden Gegenständen kommt.
Bei all den Möglichkeiten sollte aber auch hier nicht zu viel mitgenommen werden, denn die Kinder sollten bei einer Vollbremsung oder einem Unfall nicht vom herumfliegenden Spielzeug „verletzt“ werden.
7. Kleine Taschen und große Koffer
Was alles in den Kofferraum passt, ist am Ende natürlich vom Fahrzeug abhängig. Große Koffer erweisen sich in der Regel als sehr praktisch, weil sie wirklich viel Volumen bieten und somit sogar die Kleidung von zwei Personen darin Platz findet.
Gerne können zudem auch kleine Taschen in verschiedenen Größen gewählt werden. Diese sind perfekt, um noch freie Lücken zu füllen und sollten daher mit Dingen bestückt sein, welche auch geknautscht werden dürfen.
Es ist immer sinnvoll, nicht zu viel einzupacken, denn meist braucht man doch nicht alles und im Urlaub wird auch gerne eingekauft. Die meisten Familien haben bei der Heimfahrt das Problem, dass sich die Beladung plötzlich verdoppelt hat und der Platz dann wirklich knapp wird.
Fazit zu dem richtigen packen des Autos
Im Idealfall schreibt man vor der Reise eine Liste und überlegt dann ganz genau, ob das wirklich alles mit muss. Am Ende kann man doch einige Dinge streichen und schon fällt die Kofferraumbeladung spartanischer aus.
Mit etwas Planung und unseren Tipps gelingt es, das Auto für eine lange Reise richtig zu packen und lässt auch noch genug Freiraum für die tollen Einkäufe am Urlaubsort.